Tradition. Glaube. Handel. Weltweit.

Gründung 1889
Die Anfänge in Hamburg
Die Geschichte der Lunexus Devotionalien-Compagnie beginnt im Jahr 1889 im Hamburger Freihafen. Gegründet wurde das Handelshaus von Konrad Elias Morgenstern (1857–1922), einem hanseatischen Kaufmann, und Salim Khoury (1869–1937), einem maronitischen Christ aus Bethlehem.
Ihr gemeinsames Ziel: die wachsende Nachfrage nach christlichen Devotionalien – Kreuzen, Rosenkränzen, Weihrauch und sakraler Kunst – mit fair gehandelten Waren aus dem Heiligen Land und aus europäischen Klöstern zu bedienen.
Hamburg als Tor zur Welt bot mit dem neu errichteten Sandtorkai und der Deutschen Levante-Linie die perfekte logistische Basis für den Überseehandel.
Der Aufstieg der Marke "LUNEXUS"
Der Name Lunexus setzt sich aus lumen (Licht) und nexus (Verbindung) zusammen – die „Verbindung im Licht“. Schon Ende des 19. Jahrhunderts etablierte sich Lunexus als geschütztes Warenzeichen. Holzkisten mit Brandmarkung „LUNEXUS“ gelangten von Bethlehem über Jaffa nach Hamburg und von dort in Gemeinden, Klöster und Kirchen in ganz Europa.
Die Devotionalien-Compagnie pflegte enge Beziehungen zu Werkstätten in:
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Bethlehem und Jerusalem (Olivenholz-Kreuze, Rosenkränze)
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Nazareth (Handrosenkränze)
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Oberammergau und Grödnertal (Holzschnitzkunst)
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Erzgebirge (Sakralwaren und Holzarbeiten)
Blütezeiten und Herausforderungen
Zwischen 1890 und 1914 erlebte Lunexus seine erste Blütezeit. Wichtige Ereignisse wie die Jerusalem-Reise Kaiser Wilhelms II. im Jahr 1898 führten zu einer steigenden Nachfrage nach Devotionalien.
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1914–1918: Der Erste Weltkrieg unterbrach die Handelswege; die Firma wich auf deutsche und österreichische Werkstätten aus.
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1923: Während der Hyperinflation hielt sich Lunexus durch Auslandskonten und Tauschhandel mit Klöstern über Wasser.
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1933–1945: Politische Restriktionen erschwerten den Devotionalienhandel. Trotzdem blieb Lunexus über neutrale Länder (Schweiz, Portugal, Argentinien) aktiv.
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1945–1959: Nach Kriegsende begann der Wiederaufbau am Brooktorkai. Mit Marshallplan-Krediten und neuen Lieferketten erlebte Lunexus eine zweite Wachstumsphase.
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1960–1973: In den Jahren des Zweiten Vatikanischen Konzils war die Nachfrage nach neuen liturgischen Ausstattungen hoch. Showrooms in Köln und Wien verstärkten die Präsenz.
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1979: Mit dem plötzlichen Tod von Bernhard K. Morgenstern (1928–1979), Enkel des Gründers, und angesichts steigender Frachtkosten durch die Ölkrisen stellte die Compagnie ihren Handel ein.
Jahrzehnte der Ruhe (1980-2024)
Von 1980 bis Ende 2024 ruhte die Marke Lunexus vollständig. Die Familie Morgenstern bewahrte lediglich das historische Wappen, die Chronik und die Erinnerung an die Compagnie.
Wiederentdeckung und Neuanfang
Im Dezember 2024 wurde Lunexus durch einen Zufall wiederentdeckt:
Ein befreundeter Anwalt und Notar machte die eMarkets Consulting GmbH auf einen Nachlassverkauf in Hamburg aufmerksam. Unter alten Geschäftspapieren fand sich das historische Wappen sowie die Markenbezeichnung „Lunexus Devotionalien-Compagnie“.
Zeitgleich stellte der Händler Gerold Jäger, Betreiber eines der ersten deutschen Online-Shops für Devotionalien (motivationsgeschenke.de), aus Alters- und Gesundheitsgründen seinen Betrieb ein. Da er bereits Kunde von eMarkets war, ergab sich eine einmalige Gelegenheit: Die Marke Lunexus und das etablierte Online-Geschäft wurden miteinander verbunden.
LUNEXUS Heute und Morgen
Seit 2025 tritt die Marke offiziell wieder unter dem historischen Namen Lunexus Devotionalien-Compagnie – Est. 1889 auf. Die Webseite lunexus.world verbindet dabei die über 130-jährige Tradition des Hauses mit den modernen Möglichkeiten des Online-Handels.
Ein entscheidender Meilenstein war die erneute Eintragung der Marke „Lunexus“ beim Deutschen Patent- und Markenamt (DPMA). Damit wurde das historische Erbe nicht nur bewahrt, sondern auch rechtlich in das 21. Jahrhundert übertragen. Aktuell wird die Marke unter dem Dach der eMarkets Consulting GmbH vertrieben. In naher Zukunft ist jedoch die Gründung einer eigenständigen deutschen Lunexus Handelsgesellschaft mbH geplant, die das Traditionsunternehmen in moderner Form fortführen soll.
Unter der Schirmherrschaft von eMarkets Consulting GmbH und ihrem Geschäftsführer Denis M. Klug vereinen sich zwei Strömungen: das Erbe der Gründer Konrad Elias Morgenstern und Salim Khoury, und das Lebenswerk von Gerold Jäger, einem der Pioniere des digitalen Devotionalienhandels. So entsteht eine Brücke zwischen Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft.
Heute führt Lunexus den Devotionalien- und Sakralwarenhandel in das Zeitalter des E-Commerce. Über Marktplätze wie Amazon und den eigenen Online-Shop werden Produkte europaweit vertrieben – mit dem klaren Ziel, bald auch weltweit präsent zu sein. Damit tritt Lunexus in die direkten Fußstapfen seiner Gründerväter und verbindet hanseatische Kaufmannstradition mit digitalem Unternehmertum.

Das Bild zeigt die Gründer 1911 in Hamburg
Salim Khoury (l.) & Konrad Elias Morgenstern (r.)
Quelle: Fotoarchiv der Familie Morgenstern


